Die erste Lesung am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni erinnert an die Bedrängnisse, die die A postel und die Urgemeinde in Jerusalem auszuhalten hatten. Köni g Hero- des ließ einige aus der Gemeinde verhaften und miss handeln (vgl. Apg 12,1). Nach der Hinrichtung des Jakobus w urde auch Petrus verhaftet und im Gefängnis bewacht: „Die Geme inde aber betete inständig für ihn zu Gott“ (Apg 12,5). Ein Engel des Herrn befreite ihn in der Nacht, bevor ihn Herodes dem Volk vorführen lassen wollte. Ist dies nicht ein starkes Signal auch für unsere Ge meinde? Welche Kraft kann eine miteinander betende Gemeinde entfal- ten! Unser Herr Jesus Christus hat es doch verheiße n: „Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden ge meinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater e rhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt s ind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,19-20). Die Urgemeinde durfte die Gegenwart und Hilfe Gotte s erfah- ren, weil sie in der Verfolgung und nach dem belaste nden Er- lebnis der Ermordung des Apostels Jakobus am Beten un d am Gottvertrauen festhielt. Das gemeinsame Gebet in de r Be- drängnis führte die ersten Christen zu neuen Erfahru ngen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Betens in unse rer Ge- meinde in dieser herausfordernden Zeit. Neben den h eiligen Messen sonntags und werktags gibt es die eucharisti sche An- betung dienstags und freitags, sowie das tägliche R osenkranz- gebet. Stärkend ist zudem das gemeinsame Beten auf un seren jährlichen Wallfahrtswegen. Eine Verbundenheit im Gebet erwächst auch durch das M itbe- ten der Herz-Jesu-Novene, wo sich einzelne Gemeinde mitglie- der absprechen, so dass in unserer Herz-Jesu-Famili e jeden Tag zum Herzen Jesu gebetet wird. Zudem gibt es pri vate Initi- ativen des gemeinsamen Gebetes in unserer Gemeinde. Wie aufbauend ist das gemeinsame Gebet an einem Krankenb ett und wie hilfreich das Familiengebet in bestimmten M omenten. Schön ist es auch, wenn ich weiß, dass jemand in der Gemein- de für mich betet. Versuchen wir im Gebetseifer zu w achsen und beten wir füreinander!