Test

Zum Gedenktag der hl. Mutter Teresa am 5.9.

 Mutter Teresa von Kalkutta (Gonxha Agnes Bojaxhiu) wurde von albanischen Eltern am 27.8.1910 in Skopje geboren. Früh entschied sich die Tochter einer Kaufmannsfamilie für ein Leben in der Nachfolge Christi und trat im Alter von 18 Jahren den irischen Loretoschwestern bei. Als Missionarin reiste sie nach Indien und arbeitete dort viele Jahre als Lehrerin, bevor sie den „Ruf innerhalb der Berufung“ vernahm, den Durst Jesu nach Liebe und Rettung der Seelen durch die Gründung der Missionarinnen der Nächstenliebe zu stillen. Sie erfuhr eine tiefe Verbundenheit mit Jesus in seiner Passion und gab sich selbst hin, um das Leiden aller Gotteskinder zu lindern, und diente freudig Jesus „in der elenden Verkleidung der Ärmsten der Armen“. Mutter Teresa wurde ein international anerkanntes Symbol der Liebe Gottes und eine wahre Mutter für die unerwünschten und ungeliebten Menschen weltweit. 1971 erhielt sie den Papst-Johannes-XXIII.-Friedenspreis, 1979 den Friedensnobelpreis. Nach großem Leiden verstarb sie am 5. September 1997 in Kalkutta. Bereits am 19. Oktober 2003 wurde sie vom hl. Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Ihre Heiligsprechung erfolgte im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit am 4. September 2016 durch Papst Franziskus in Rom. Anlässlich ihrer Heiligsprechung vor acht Jahren würdigte die Deutsche Bischofskonferenz ihr umfangreiches Wirken: „Die Friedensnobelpreisträgerin aus den Slums von Kalkutta hat zweierlei auf ihre ganz eigene Weise gezeigt. Zum einen, dass es jenseits von notwendigen humanitären und entwicklungspolitischen Maßnahmen auch eine Form der Zuwendung braucht, welche die seelischen Leiden mildert; die größte Armut sah sie darin, sich ungeliebt und ungewollt zu fühlen. Mutter Teresas Blick richtete sich auf die Würde jedes Einzelnen als Ebenbild Gottes. Deshalb wandte sie sich entschieden gegen jede Form der Entmenschlichung, von der angstgetriebenen Ausgrenzung Leprakranker bis zur Tötung ungeborener Kinder. Zum anderen hat sie vorgelebt, dass man das Leid der Welt nicht vom heimischen Sofa aus bekämpfen kann, dass Bedürftigkeit immer auch persönliche Einbindung und Hingabe herausfordert. Solche Fürsorge, bei der man dem Mitmenschen auf Augenhöhe begegnet und sich nach dem Vorbild Jesu freiwillig aus der eigenen Komfortzone heraus in das Schicksal des anderen hineinnehmen lässt, nennt die christliche Theologie Barmherzigkeit. Mutter Teresa hat diesem oft missverstandenen Begriff eine konkrete Gestalt verliehen, und es spricht für sich, dass Papst Franziskus, der ihn zum Leitmotiv seines Pontifikats gewählt hat, ihre Heiligsprechung gerade in dem von ihm ausgerufenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit vollzieht.“ Im Tagesgebet der Eucharistiefeier am 5. September heißt es: „O Gott, du hast die heilige Jungfrau Teresa berufen, auf die Liebe deines am Kreuze dürstenden Sohnes mit besonders liebevoller Zuwendung zu den Ärmsten zu antworten. Wir bitten dich: Verleihe uns auf ihre Fürsprache, dass wir in den leidenden Brüdern und Schwestern Christus dienen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.“