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Gedanken zum Fronleichnamsfest

Papst Franziskus predigte an Fronleichnam 2020: … Mit Jesus können wir uns gegen die Traurigkeit immunisieren. Wir werden auch weiterhin unser Versagen, die Nöte, die Probleme zu Hause und am Arbeitsplatz und unsere unerfüllten Träume vor Augen haben. Aber ihr Gewicht wird uns nicht erdrücken, denn tief in unserem Inneren ermutigt uns Jesus mit seiner Liebe. Darin also besteht die Kraft der Eucharistie, die uns verwandelt, so dass wir Gott in uns tragen; so dass wir Träger der Freude sind und nicht das Negative mit uns herumschleppen. Wir, die wir zur Messe gehen, können uns fragen, was wir in die Welt bringen? Unsere Traurigkeit, unsere Bitterkeit oder die Freude des Herrn? Gehen wir zur Kommunion und fahren trotzdem fort mit unserem Jammern, unserer Kritik und unserem Selbstmitleid? Aber das macht nichts besser, während die Freude des Herrn das Leben verwandelt. Die Eucharistie schließlich heilt unser verschlossenes Gedächtnis. Die Wunden, die wir in uns tragen, machen nicht nur uns selbst, sondern auch den anderen zu schaffen. Sie machen uns ängstlich und misstrauisch, sie machen uns zunächst verschlossen und auf lange Sicht zynisch und gleichgültig. Sie führen dazu, dass wir anderen gegenüber distanziert und arrogant auftreten und meinen, auf diese Weise hätten wir alles unter Kontrolle. Aber da täuschen wir uns. Nur die Liebe heilt die Angst an der Wurzel und befreit uns von der Verschlossenheit, die uns gefangen hält. So handelt Jesus, der uns mit Sanftmut entgegenkommt in der entwaffnenden Zerbrechlichkeit der Hostie; so handelt Jesus, das Brot, das gebrochen wird, um die Schalen unseres Egoismus zu brechen; so handelt Jesus, der sich selbst hingibt, um uns zu sagen, dass wir uns von unseren inneren Blockaden und von der Lähmung des Herzens nur befreien können, wenn wir uns öffnen. Der Herr, der sich uns in der Einfachheit des Brotes schenkt, lädt uns auch ein, unser Leben nicht mit der Jagd nach tausend nutzlosen Dingen zu vergeuden, die Abhängigkeiten schaffen und Leere in uns hinterlassen. Die Eucharistie bringt unseren Hunger nach den materiellen Dingen zum Erlöschen und entzündet in uns den Wunsch zu dienen. Sie erhebt uns aus unserer bequemen Sesshaftigkeit und erinnert uns daran, dass wir nicht nur Münder sind, die ernährt werden wollen, sondern auch Hände des Herrn, die helfen, den Hunger des Nächsten zu stillen. Es ist jetzt dringend notwendig, sich derer anzunehmen, die nach Nahrung und Würde hungern, und sich um die zu kümmern, die nicht arbeiten können und sich mit ihrem Fortkommen schwertun. Und es ist notwendig, dies auf konkrete Weise zu tun, so konkret wie das Brot, das Jesus uns gibt. Wir brauchen wirkliche Nähe, wir brauchen echte Ketten der Solidarität. Jesus kommt uns in der Eucharistie ganz nahe. Lassen wir die Menschen, die uns nahestehen, nicht allein! …