Eugen von Mazenod wurde am 1. August 1782 in Aixen- Provence geboren. Von 1791-1802 lebte er mit seiner Familie im Exil in Turin, Venedig, Neapel und Palermo. Nach Frankreich zurückgekehrt, wurde er 1811 zum Priester geweiht. Um die Kirche seiner Heimat zu erneuern, die unter der Französischen Revolution schwer gelitten hatte, gründete er 1816 die Gemeinschaft der „Missionare der Provence“, die zehn Jahre später den Namen „Missionare Oblaten der Heiligen und Makellosen Jungfrau Maria“ (OMI) annahm. 1823 wurde Eugen von Mazenod Generalvikar der Diözese Marseille. Papst Leo XII. approbierte 1826 die Satzungen und Regeln der Genossenschaft. Seit 1832 Weihbischof, übernahm Eugen von Mazenod 1837 als Bischof die Leitung der Diözese Marseille. Seine Oblaten sandte er nach Kanada und Nordamerika, nach Sri Lanka und Südafrika. Am 21. Mai 1861 starb er in Marseille. Der hl. Papst Paul VI. sprach ihn am 19. Oktober 1975 selig und sagte in der Homilie zur Seligsprechung: „Eugen von Mazenod war ein Mann, ganz erfüllt von leidenschaftlicher Liebe zu Christus und von unbedingter Treue zur Kirche“. Der hl. Papst Johannes Paul II. hat ihn am 3. Dezember 1995 heiliggesprochen. Auch in unserem Bistum Fulda sind die Mitglieder des vom hl. Eugen Mazenod gegründeten Ordens aktiv. Seit 1895 wirken sie in Hünfeld. Die dortige neuromanische Klosterkirche wurde am 6. August 1900 geweiht.