Der Engel des Herren brachte Maria die Botschaft

Der Engel des Herren brachte Maria die Botschaft
Der Engel des Herren brachte Maria die Botschaft

Neun Monate vor dem Fest der Geburt des Herrn, am 25. März, wird das Hochfest „Verkündigung des Herrn“ gefeiert. In diesem Jahr feiern wir liturgisch das Hochfest am Vorabend, Freitag, 24. März um 18.00 Uhr in der Christus-Erlöser-Kirche. Am 25. März wird in der Abendmesse die Liturgie vom 5. Fastensonntag (Passionssonntag) gefeiert. 

Es ist die großartigste Begegnung eines menschlichen Geschöpfes mit einem von Gott gesandten Engel, durch die die Schöpfung eine auf ewig gültige Heilswendung vollzog und bis heute erneuert wird: Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft und sie empfing vom Heiligen Geist. In der Heiligen Schrift steht in Lukas, Kapitel 1, Verse 26-38: Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel. 

Der Engel trat „bei ihr“ ein. Offensichtlich in ihr Innerstes, ihre Mitte, in ihr Herz. Gabriel begrüßt Maria als „Begnadete“. Maria erschrickt nicht über die Begegnung mit einem Engel (ob ihr der Umgang mit ihnen vertraut ist?), sondern über die Anrede, begnadet zu sein. Ob sie als junges Mädchen schon weiß, dass sie „unbefleckt empfangen“ ist (s. Dogma 1854 und Lourdes 1858)? Sie ist der von Gott in Genesis 3,15 angekündigte Nachwuchs der schuldig gewordenen Eva, der der verfluchten Schlange den Kopf zertritt. Maria ist die neue Eva, („Ave“), wie Eva der Beginn einer neuen, von Gott direkt geschaffenen Menschheit. Eva wurde vom Tier angesprochen und antwortete mit einem für die Menschheit verheerenden Nein gegen Gottes Plan. Maria wird vom Engel angesprochen und antwortet mit einem für die ganze Menschheit rettenden Ja zu Gott es Heilsplan. Marias Umgang mit dem Herrn ist so vertraut, dass sie ihm auch ihre Fragen mitteilen kann: „Wie soll das geschehen?“ Wenn wir uns Maria anvertrauen, inklusiv unseren Bedenken und Sorgen und mit ihr zu Gott sprechen: „Mir geschehe nach deinem Wort“, empfangen auch wir im Heiligen Geist Jesus. Wer Jesus in sein Herz aufnimmt, wird wie sie rufen: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter (Lukas 1,46ff).“ 

Möge uns in dieser Fastenzeit diese Gnade zuteilwerden.